Man muss manchmal genauer hinsehen, um den Grund für etwas scheinbar Offensichtliches zu entdecken.
Am 28. August 2024 begaben sich Schülerinnen und Schüler der Religionsklasse 5ac auf Spurensuche vom Amandus-Abendroth-Gymnasium, über den Buttplatz bis zum Schlosspark und zurück. Gesucht wurden Spuren von Religion – auf der Straße, im Alltag, im Kleingedruckten. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler ganz unterschiedliche Elemente neu entdeckt, an denen sie selbst schon oft ohne größeres Nachdenken vorbeigelaufen sind: Warum hängt z.B. ein grünes Kreuz über der Schlossapotheke? Woher hat der Penzancer Platz seinen Namen? Welche Bücher stehen im Regal „Religion“ in der Olivabuchhandlung? Diesen und anderen Fragen ging die Religionsgruppe während der Stadtexkursion und in den darauffolgenden Stunden nach.
Auch am Schultor fand sich zum Schluss eine kleine Spur: das Hamburger Landeswappen mit einem Kreuz auf der Spitze. Der Ursprung dieses Wappens reicht bis ins 12./13. Jahrhundert zurück. Das Kreuz befindet sich auf einem Turm, der wohl den mittelalterlichen Dom darstellen soll. 1810 wurde unser Gymnasium vom Hamburger Amtmann Amandus Abendroth als „Höhere Bürgerschule zu Ritzebüttel“ gegründet und 1898 eine Höhere Staatsschule. Darum finden sich diese Bezeichnung sowie das Wappen über dem Haupteingang der Schule.
Klar war zum Schluss: Religion ist in vielfältiger Form zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenste Bereiche des Lebens eingeflossen. Spuren davon sind heute noch immer zu finden. Bei einigen ist die ursprüngliche Bedeutung in den Hintergrund getreten, bei anderen ist sie weiterhin präsent. Das genaue Hinsehen und Nachfragen kann uns zu interessanten Geschichten führen.
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