Als Hilfe-Netzwerk, das für die Menschen vor Ort aktiv ist, versteht sich die Diakonie Cuxland – so erklärte es Frau Michaela Wachsmuth, die Geschäftsführerin der Diakonie Cuxland am Standort in der Segelckestraße, gegenüber der Religionsgruppe 8bc.
Zu den zentralen Themen des Religionsunterrichts in der Jahrgangsstufe 8 gehört das „Leben in der Nachfolge Jesu“. Das schließt natürlich auch die Frage danach ein, wie Nächstenliebe in unserer Gegenwart konkret verstanden und gelebt werden kann. Die Diakonie Cuxland bietet in dieser Hinsicht ein anschauliches Beispiel. Sie besitzt ihren Ursprung im christlichen Glauben und beruft sich auf den neutestamentlichen Auftrag, Nächstenliebe zu praktizieren. Sie verkörpert das karitative Engagement der evangelischen Kirche und ihre Bereitschaft, soziale Verantwortung im Sinne des Evangeliums zu übernehmen.
Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler der Religionsklasse 8bc im Unterricht bereits mit der Geschichte dieser evangelischen Hilfsorganisation befasst hatten, öffneten sich am 14. November 2024 für sie die Türen der Diakonie Cuxland. Frau Wachsmuth zeigte ihnen nicht nur die Räumlichkeiten der Geschäftsstelle, sondern gewährte auch sehr wertvolle Einblicke in ihre vielfältigen Aufgaben. Die Diakonie Cuxland engagiert sich in unterschiedlichen Bereichen. Dazu zählen die Unterstützung von in Not geratenen Familien, allgemeine Sozialberatung/Kirchenkreissozialarbeit, die Beratung für schwangere Frauen, Familien mit Kleinkindern, Konfliktberatung, Schulden- und Insolvenzberatung sowie Hospiz- und Palliativberatung für Erwachsene.
Die Schülerinnen und Schüler lernten etwas über das Anliegen der Diakonie, Menschen in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen und ihnen zu einem würdevollen Leben zu verhelfen. Um das Hilfsangebot optimal an die Bedürfnisse vor Ort anzupassen, unterhält die Diakonie Cuxland Geschäftsstellen in Cuxhaven, Cadenberge und Bad Bederkesa, wo erfahrene Fachberater für Rat, Begleitung und konkrete Hilfemaßnahmen zur Verfügung stehen.
So gehört zum besonderen Profil der Cuxhavener Geschäftsstelle etwa die Schuldenberatung. „Schulden hat keiner“ und „Über Geld spricht man nicht“ – anhand solcher stark verbreiteten Vorstellungen illustrierte die Schuldnerberaterin Frau Yvonne Hünken die großen Hürden, die Betroffene zu nehmen haben. In ihrem Vortrag erzählte sie den Mitgliedern der Klasse von ihren täglichen Aufgaben und kam dabei auch darauf zu sprechen, wie die Schuldenfallen funktionieren, in die ihre Klienten häufig geraten. Da das Thema Geldsorgen gesellschaftlich stark stigmatisiert ist, scheuen sich viele Menschen, offen darüber zu reden, und tragen ihre Ängste, Sorgen und Nöte oftmals allein. Um den Betroffenen zu helfen, wieder einen Überblick über ihre finanzielle Situation zu gewinnen und Strategien zur Problembewältigung zu entwickeln, aber auch um vorhandene Ängste abzubauen, können sich die von der Diakonie angebotenen Gespräche und Begleitungen als sehr hilfreich erweisen.
Zum Ende ihres Besuchs besichtigten die Schülerinnen und Schüler noch den von Frau Gabriela Baumgarte geführten Diakonie-Shop im City Center Cuxhaven, der sich gegenüber der Geschäftsstelle befindet. Besonders beeindruckt waren sie von der großen Auswahl und dem vielfältigen Angebot von Büchern, Filmen, Spielen, Kleidung, Schmuck und auch Handtaschen. Der Diakonie-Shop fungiert nicht nur als eine Stätte der Begegnung, sondern verkörpert mit dem Verkauf von gebrauchten Kleidungsstücken und Accessoires zugleich die Idee der Kreislaufwirtschaft und leistet in diesem Sinne einen Beitrag zum Umweltschutz. Der Verkauf erfolgt durch ehrenamtliche Mitarbeitende von montags bis samstags in der Zeit von 10:00-12:00 Uhr sowie montags und mittwochs von 15:00-17:00 Uhr.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Diakonie Cuxhaven für die drei informativen und anregenden Führungen und freuen uns auf weitere spannende Ausflüge!
(Na)




