Am Nikolaustag ging für die Sunset Chords – den Chor des Amandus-Abendroth-Gymnasiums – ein großer Traum in Erfüllung: 24 irische Schülerinnen und Schüler der Traditional Irish Music Group vom PDLS College in Bagenalstown (Irland) und ihre Lehrkräfte reisten für ein gemeinsames Musikprojekt nach Cuxhaven.

Die Gäste aus Irland brachten nicht nur traditionelle Instrumente wie Banjos, Mandolinen, Blechflöten, die sogenannten „Tin whistles“ und traditionelle irische Tänze, sondern auch außerordentliche Musizierfreude mit an die Nordseeküste.

Schnell sprang der Funke der lebhaften und fröhlichen irischen Musik auf den Cuxhavener Chor über. In den Ensembles vorab getrennt einstudierte Lieder wie „Zombie“, „Jolene“ und „Dirty Old Town“ konnten nun endlich gemeinsam musiziert werden. Die Begeisterung der Sunset Chords war so groß, dass beim Auftritt der Iren auf dem Cuxhavener Weihnachtsmarkt spontan ein Teil des Chores zur Musik tanzte und sogar auf die Bühne sprang, um die irischen Songs mitzusingen.

Ein weiteres Highlight war die Vorführung eines traditionellen irischen Tanzes, den die Chorsänger:innen später unter Anleitung der Gäste einstudierten. Als dann an den folgenden Projekttagen die irischen Musiker dem deutschen Chor das Spiel der „Tin whistle“ beibrachten, entstand buchstäblich das erste „Chorchester“ Cuxhavens: Statt zu singen, spielten die Sunset Chords irische Traditionals mit den typischen Blechflöten und wurden dabei von der irischen Musikgruppe begleitet.

Der musikalische Austausch wurde durch verschiedene Aktivitäten abgerundet: Die irischen Gäste besuchten gemeinsam mit ihren Gastgebern das WattBZ und das Ahoibad und unternahmen Ausflüge zum Bremer Weihnachtsmarkt und ins Klimahaus in Bremerhaven. Beim abendlichen Bowling stellte sich heraus, dass nicht nur die Liebe zur Musik die Jugendlichen aus beiden Ländern verbindet, sondern auch der sportliche Ehrgeiz.

Als am Abschlussabend die Projektergebnisse in einem kleinen „Werkstattkonzert“ im Haus der Jugend präsentiert wurden, zeigte sich deutlich, wie die Musik als gemeinsame „Sprache“ es spielend schafft, Menschen zusammen und einander näher zu bringen. So lagen sich nach lustigen Partystunden mit Tanz und Limbo beim letzten Song des Abends – „Time to say Goodbye“ – die jungen Musiker in den Armen: traurig über den Abschied und gleichzeitig voller Ideen und Vorfreude für das nächste gemeinsame Projekt.

Kh und LM