Mit diesem Gedanken gestalteten verschiedene Schülerinnen und Schüler der Religionsklassen von Herrn Schmidt und Frau Nate in den Wochen vor Weihnachten drei kleine Pausenandachten im Advent.
Jeder von uns merkt an Lichterketten, Weihnachtsmusik und Weihnachtsmärkten, wenn die Adventszeit beginnt. Die Lateinschüler unter euch wissen vielleicht auch, dass das Wort „Advent“ von advenire kommt. Das bedeutet „eintreffen“ oder auch „ankommen“. Die Adventszeit ist nämlich die Wartezeit für eine Ankunft Jesu. Was aber die wenigsten wissen, ist, dass in der biblischen Erzählung vor der Ankunft Jesu in einer Krippe im Stall noch auf jemand anderes gewartet wurde, nämlich auf Johannes, den Täufer. Dieser machte es sich als erwachsener Mann zur Aufgabe, die Menschen zu einem guten Leben vor Gott zu bekehren. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8bc sind der Frage nachgegangen, was eigentlich „gut“ bedeutet.
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ So lautet auch die Jahreslosung für 2025. Der Spruch bedeutet, dass man genau hinschauen soll, was einem guttut und was nicht. Dies ist nicht immer leicht, da wir Menschen ganz oft nur das Schlechte in etwas sehen. So kann man beispielsweise sechs richtig tolle Tage gehabt haben, in denen man mit Freunden Zeit verbracht oder einfach nur alleine entspannt hat. Wenn man danach nur einen einzigen Tag hat, der nicht so schön war, bleibt uns oft genau dieser Tag in Erinnerung und vermiest die ganze gute Stimmung mit den schönen Erinnerungen. Versucht euch das Leben leichter zu machen, indem ihr die schönen Momente im Leben seht. Genau dafür ist die Jahreslosung eine Erinnerung. Legt euch diese Erinnerung ans Herz, auch wenn ihr vielleicht nicht religiös seid.
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ heißt für mich aber auch, dass man die schlechten Dinge rausfiltert oder Dinge nicht wahrnimmt, die einem selbst nicht guttun. Das funktioniert bei manchen Menschen besser als bei andren. Oft bemerken wir gar nicht, dass uns etwas oder jemand nicht guttut, wie zum Beispiel der Partner in einer Beziehung oder falsche Freunde. Jedoch soll man auch sein Leben dabei überdenken: Finde ich es gut, wenn ich in der Schule nicht ganz so gut bin? Tut es mir gut, vor dem Schlafen noch zu lesen? Ist es gut, noch ein Eis zu essen? Vielleicht sollen wir aber auch andere „prüfen“, das heißt sich z.B. fragen: „Geht es dem anderen eigentlich gut? Kann ich ihm vielleicht helfen oder möchte er lieber in Ruhe gelassen werden?
Die Schülerinnen und Schüler aus der 6d haben eine Kurzgeschichte zu einem Anspiel umgeschrieben und dieses in die Andacht eingebunden. Im Zentrum stand dabei ein Halm aus Stroh, der einem jungen Hirten wichtig wurde. Der Strohhalm versinnbildlichte die scheinbar wertlosen Dinge im Leben, die wenig oder nichts kosten und doch so wichtig sind: kleine Gesten oder tröstende Worte etwa. Gleichzeitig schlug der junge Hirte den Bogen zum nahenden Heiligabend: Gottes kraftvolle Liebe zu den Menschen kommt ganz klein und unscheinbar in die Welt, im Jesuskind in der Krippe.
Für den besinnlichen Rahmen, die Gedanken in adventlicher Umgebung schweifen zu lassen, sorgten zwei Schülerinnen aus Jg. 13 am Klavier und an der Geige sowie drei Schülerinnen aus der 6c an der Querflöte unter der Leitung von Frau Läpple. (Na/Sd)