Vom 23.09.- bis zum 30.09. 2022 ist unsere Amandus Bigband, im Rahmen eines Erasmus-geförderten Austauschprojekts mit einer Isländischen Bigband, nach Island gereist, um dort für eine Woche zusammen zu musizieren. Ein Austausch in Gastfamilien konnte aufgrund zu geringer Musikeranzahl auf isländischer Seite nicht stattfinden, nichtsdestotrotz war die Fahrt ein großartiges Erlebnis für alle Beteiligten.

Der erste Tag verlief zur allgemeinen Erleichterung, denn einige flogen zum ersten Mal, reibungslos, und ohne Verspätungen trafen wir abends im „Laekur Hostel“ ein. Unsere vorrübergehende Heimat wurde an diesem ersten Abend noch mit einer Großbestellung bei Domino´s.

Der Samstag begann dann mit einer Führung durch die imposante Musikschule mit Meeresblick aus dem Lehrerzimmer, gefolgt von noch einer Führung, diesmal durch Hafnarfjörður.
Am Nachmittag wurde die Musikschule außerdem mit einer kurzen Probe eingeweiht. Am Abend ließen wir Schüler uns von den Lehrern verwöhnen, die Nudeln mit Tomatensoße zum Abendessen zauberten.

Das Sonntagsprogramm war zwar nicht sonderlich musikalisch, aber eine großartige Gelegenheit, Island näher kennen zu lernen. Wir hatten nämlich eine „Golden Circle Tour“ gebucht, und die war wirklich schön. Wir konnten bei den drei Stopps einen Nationalpark, Geysire, und einen riesigen Wasserfall bestaunen, und lauschten während der Busfahrten den Anekdoten des Busfahrers. Am Abend wurden wir wieder von einigen der Lehrer sowie einer Auswahl hilfsbereiter Schüler bekocht, diesmal gab es Chilli con Carne. Am selben Abend konnte man zudem zum ersten Mal Nordlichter sehen, doch nur die beharrlichsten unter uns kamen in den Genuss, dies auch zu tun, denn die meisten gaben die Suche zu früh auf, und gingen zurück ins Hostel.

Am Montag gab zuerst das Trio „Guitar Islancio” ein privates Kurzkonzert für uns und danach wurde eine, nur von der Mittagspause in der herausragenden Mensa der Stadt unterbrochene, mehrstündige Probe abgehalten, bei der, mein Logbuch zitierend: „enorme Fortschritte“ erzielt werden konnten. Der Bassist von Islancio kam außerdem später noch mit einer anderen Band vorbei, und übte mit uns einen Blues ein, über den wir Soli improvisierten.

Am Dienstag war abermals Produktivität angesagt, und so wurde den ganzen Tag geprobt, teils gemeinsam, teils in kleineren Gruppen. Am Mittwoch liefen wir zu Fuß zur Reykjavík Harpa (eine Art isländische Version der Elbphilharmonie), um dort einer Probe des Isländischen Sinfonieorchesters beizuwohnen. Nach dem Konzert sahen wir uns noch die Kirche an, und wurden danach auf selbstständige Erkundungstour durch Reykjavík geschickt. Am Abend gab es eine Carbonara und wir gingen verhältnismäßig früh schlafen, denn am Donnerstag war das Programm besonders umfangreich, und da einige beabsichtigten, von Donnerstag auf Freitag gar nicht zu schlafen, weil wir um halb vier zum Flughafen aufbrechen wollten, musste ein bisschen aufgestockt werden.
Zufrieden mit der Vormittags-Generalprobe sind wir dann am Donnerstag noch ein letztes Mal in die Mensa gegangen, gaben dann auch mal selbst ein kurzes Konzert für die Schüler, die gerade in der Musikschule waren, und brachen dann wieder zum Hostel auf, um uns für ein diesmal richtiges und offizielles Konzert des Sinfonieorchesters fertig zu machen. Dieses war ein faszinierender musikalischer Abschluss unserer Reise und gefiel allen bestens. Im Hotel angekommen teilte sich die Gruppe in zwei Lager auf, denn der Plan war, sich um 3:00 Uhr zu treffen, um mit dem Bus zum Flughafen zu fahren. Die einen schliefen noch ein wenig, andere vertrieben sich die Zeit zum Beispiel mit „Mensch ärgere Dich nicht“ und setzten auf großzügig dosiertes Koffein, um dann später im Flieger zu schlafen. Während der Rückreise hatten wir leider wegen einer einstündigen Verspätung unseres Buses ein wenig Stress am Flughafen, trotzdem schafften wir den Flug, und nach einer letzten Busfahrt, kamen wir am späten Nachmittag müde, aber wohlgelaunt in Cuxhaven an.

von Karl Frank (Klasse 11b)