Besser kann man einen interreligiösen Dialog nicht beginnen: „Der Mensch soll glücklich sein. Und er muss etwas dafür tun.“ Mit diesem Appell stellte sich Mircea Ionescu den Schülerinnen und Schülern der Religions-Prüfungskurse (Jg. 13) vom AAG und LiG vor. Er ist Vorsitzender der Menorah-Gemeinde, einer liberalen jüdischen Gemeinde in Bremerhaven und Bremen.

In einem bunten Strauß an Informationen, Anekdoten, eigenen und anderen, z.T. nachdenklich machenden Erlebnissen schilderte er informativ, unterhaltsam und mit feinsinnigem Humor („Die besten jüdischen Witze erzählen die Juden selbst.“) vom Leben der Juden in und um Bremerhaven/Bremen, vom Umgang mit anderen Religionen oder vom Umgang mit Rassismus im Alltag und stellte sich den vielfältigen Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Dabei machte er immer wieder deutlich, wie wichtig es sei, sich für Demokratie und Dialog in der Gesellschaft  einzusetzen: „In einer Demokratie, in der es Religionsfreiheit gibt, sollte es Toleranz, Respekt und Akzeptanz geben.“ Vorurteile und Gerüchte, egal ob gute oder schlechte, seien Gift für das friedliche Zusammenleben. Antiislamischer oder antisemitischer Rassismus, den er mit Sorge beobachte, dürfe sich nicht weiter etablieren. Dies sei am wirksamsten durch persönliche Begegnungen und Gespräche zu erreichen – und das ist an diesem Abend auf eindrückliche Weise gelungen. Dazu beigetragen haben neben Mircea Ionescu die Schülerinnen und Schüler der Kurse von Frau Engler (AAG) und Herrn Engler (LiG) durch ihr lebhaftes Interesse (und kleine Snacks) sowie die Kirchengemeinde St. Petri und Pastor Marcus Christ, die ihren Gemeindesaal zur Verfügung gestellt haben.

Eg