Nachdem ein geplanter Besuch der Franzosen im Frühjahr wegen Corona im letzten Moment noch ausfallen musste, reisten vom 5. bis 13. Oktober 23 Schüler/innen der 8. Klassen des Amandus-Abendroth-Gymnasiums nach Elven und Saint-Jean-Brevelay in die Nähe von Vannes, begleitet von Frau Leonhardt und Herrn Läpple.

Anders als in den Vorjahren wurde dieses Mal eine Übernachtung in Rouen eingeplant, sodass die Gruppe am zweiten Tag noch die eindrucksvolle Kathedrale und die Fachwerkhäuser der Hauptstadt der Normandie erkunden konnte. Auf dem weiteren Weg gab es zudem noch die Gelegenheit für einen kurzen Fotostopp vor dem berühmten Monument des Mont-Saint-Michel.

Vor Ort angekommen, wurden die Schülerinnen und Schüler von den Gastfamilien zweier Schulen, dem Collège Sainte Marie in Elven und dem Collège Saint-Louis in Saint-Jean-Brevelay in Empfang genommen.

Während der Woche standen Unterrichtsbesuche und gemeinsame Projektarbeit ebenso wie weitere Ausflüge in die Umgebung auf dem Programm.

So staunten die deutschen Schülerinnen und Schüler nicht schlecht, dass die Schulen in Frankreich komplett verschlossen waren und niemand ohne Anmeldung in das Gebäude rein- oder rauskam. Die Tatsache, dass der Schulalltag erst um kurz vor fünf endete, sorgte für Erstaunen, ebenso wie die Tatsache, dass die Busse direkt vor der Schule hielten und Aufsichtspersonen sicherstellten, dass alle Schüler im richtigen Bus saßen. Auch das Essen und der Ablauf in der Schulkantine während der Mittagspause wurde mit Interesse verfolgt. Insgesamt wurden der französischen Küche gute Noten von den deutschen Schülerinnen und Schüler verteilt.

Ungewohnt erschien allen, dass die Schülerinnen und Schüler zu jeder Stunde die Räume wechseln mussten, so wie es bei uns nur für die naturwissenschaftlichen Fächer der Fall ist.

Da diese Austauschfahrt vom Erasmusprogramm profitiert, wurde gemeinsam an dem Projekt eines digitalen Reiseführers Cuxhaven-Vannes von Jugendlichen für Jugendliche gearbeitet. Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler mir ihren Austauschpartner/innen in Gruppen Bilder und Kommentare zu den besichtigten Sehenswürdigkeiten hochladen, Aktivitäten für Jugendliche beschreiben sowie nützliches Vokabular erstellen. Beim Gegenbesuch der Franzosen im Mai 2023 wird die Broschüre dann für Cuxhaven und Umgebung noch ergänzt, fertiggestellt und auf der Homepage des Partnerschaftskomitees und des Amandus-Abendroth-Gymnasiums zu finden sein. Vor Ort konnte die Gruppe Carnac und die Menhirs – hochragende prähistorische Monolithe – besichtigen, ein Picknick an der Côte Sauvage auf der Halbinsel von Quiberon einlegen und  bei der Besichtigung einer Austernzuchtfarm am Golf von Morbihan  sogar einmal eine Austernprobe erleben.

Gemeinsam mit den Franzosen fuhr man am letzten Tag nach Lorient, wo die Schülerinnen und Schüler in dem U-Boot-Bunker von dem Unwesen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg erfuhren und in der Cité de la voile mit Hilfe von 2D-Animationen einen Törn auf einer Hochseesegeljacht unternehmen konnten.

Das volle Programm fand auf der Rückreise durch einen Tag in Paris am Eiffelturm seinen Höhepunkt. Aber auch vom Louvre und Notre-Dame wurden auf einer Seinefahrt noch erinnerungswürdige Fotos gemacht. Bei einem Abendessen im Quartier Latin konnten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss etwas Pariser Stimmung schnuppern.

Alle kamen nach anstrengender Nachtfahrt müde, aber mit vielen Impressionen und neu geschlossenen Freundschaften zurück und freuen sich nun schon auf den Besuch der französischen Gruppe im nächsten Jahr.